Gegenseitiger Einfluß von Eheleuten

Meine lieben Freunde, ist es denn nicht schon etwas Altes, daß das in allem bei weitem schwächere Weib nichts sehnlicher will und wünscht, als gerade das, dem sie am wenigsten gewachsen ist, und das ist Herrschen und Regieren. Wenn Männer irgendein Amt bekleiden und nehmen oder haben schon Weiber, so ist es allezeit nur zu sicher der Fall, daß das Weib am Ende mehr regiert, denn der eigentlich zur Regierung berufene Mann.

Damit sie ihre Pläne durchsetzen, gebrauchen sie zu dem Behufe die ganze Fülle der weiblichen List; und es gehört außerordentlich viel Festigkeit von seiten des Mannes dazu, so er nicht von seiner „Eva“ übertölpelt werden will.

Ihr fraget wieder: Ja, worin liegt denn aber der Grund, daß das Weib durch seine List gewöhnlich den Sieg davonträgt? Ich sage euch: Der Grund ist ganz natürlich und daher auch sehr leicht begreiflich. Wenn ihr bedenket, daß das Weib so ganz eigentlich die Wurzel des Mannes ist, so wird euch dadurch alles andere leicht erklärbar werden.

Der Stamm eines Baumes steht zwar mit seinen Ästen unter dem Lichte des Himmels und schlürft eine ätherische Kost aus den Strahlen der Sonne und niemand merkt, daß er dessen ungeachtet zuallermeist von der Wurzel seine Hauptnahrung bekommt. Wenn nun die Wurzeln sich gegen den Baum verschwören möchten und zufolge dieser Verschwörung sich von ihm lossagen, was würde da wohl gar bald mit dem Baume werden? Er würde verdorren und endlich keine Früchte mehr tragen.
Nun sehet, solches weiß das Weib in seinem Gemüte und empfindet es genau, welch ein Bedürfnis sie dem Manne ist. Wenn sie aber eine schlechte Bildung hat und daher ein verdorbenes Gemüt, so tut sie dasselbe, was da nicht selten die Wurzeln eines Baumes tun, nämlich sie schlagen aus der Erde neue Triebe empor, nähren dieselben, und dem Baume wird dadurch die ihm gebührende Nahrung entzogen. Es wird aus solchen Wurzelausschlägen wohl nie ein kräftiger und Früchte tragender Baum, aber dafür ein dem Baume ähnliches Gesträuch. Wenn der Baum nicht kräftig mit der höheren Kost des Himmels solchem Unfuge der Wurzel dadurch entgegenarbeitet, daß er seine Äste und Zweige mächtig ausbreitet und die argen Wurzeltriebe mit seinem starken Schatten abwelken macht und endlich bei einer günstigen Jahreszeit, etwa durch Beihilfe des Winters, erstickt, so ist er offenbar dadurch in großem Nachteil für seine eigene Existenz und für seinen Wirkungskreis.
Also geht es auch dem Manne, der da hat ein herrschsüchtiges und somit in allem imponieren wollendes Weib. Wenn er ihr nicht vollkräftig mit seiner Männlichkeit entgegenzuwirken vermag, wird das Weib ihn bald ganz umzingelt haben mit den Afteraustrieben, und er wird schwächer und schwächer werden, am Ende abdorren und alle seine Kraft in den männlich sein wollenden Wurzelauswüchsen des Weibes unbesiegbar erschauen. Und das ist der weibliche Herrsch- und Regierungstrieb.

Ein anderes Beispiel bieten euch die Kinder, die in ihrer Schwäche nicht selten stärker sind denn ein allergrößter Held, vor dem Tausende und Tausende zittern. Nehmen wir an, der Held ist ein Vater und hat ein kleines Kind, das noch kaum verständig zu lallen imstande ist. Es dürften Tausende zu diesem Helden kommen, um ihn von einer Idee abzuhalten, so würden sie sicher nichts ausrichten. Dieses Kind aber darf ihn nur ansehen, anlächeln und dann zu ihm sagen: Vater, bleib bei mir, geh diesmal nicht aus, denn ich fürchte mich gar sehr, daß du unglücklich wirst; und der Held wird weich und folgt seinem Kinde.

Von diesem Beispiele wenden wir uns wieder an die Weiber. Der Mann, wie ihr wißt, ändert schon in seinen Jünglingsjahren die Stimme des Kindes und bricht dieselbe in einen männlichen Kraftton; das Weib behält die Skala des Kindes bei. Sehet, wie das Weib diese Skala beibehält, so behält es auch fortwährend in einem gewissen Grade mehr oder weniger sämtliches kindliche Wesen in sich. Zufolge dieses Vermögens besitzt es dann auch die kindliche Macht, welche, wie schon gesagt, nicht selten größer ist denn die Willensmacht eines noch so großen, weltbezwingenden Feldherrn.

Zufolge dieses Vermögens aber kann dann das Weib ja eben auch von der Wurzel aus auf den Mann wirken. Sieht sie, daß mit dem Manne auf dem Wege der gewöhnlichen „weiblichen Politik“ nichts auszurichten ist, so ergreift das Weib gar bald die ihr eigentümliche schwach scheinende Kindlichkeit, mit welcher sie dann auch zuallermeist den Sieg über den kräftigen Mann davonträgt.
Ich meine, aus diesem Beispiele wird euch die Sache noch klarer, und ihr werdet daraus mit der leichtesten Mühe von der Welt entnehmen können, aus welchem Grunde dieser Gesellschaft auch weibliche Wesen einverleibt sind. Solches aber müßtet ihr noch wissen, daß das Weib in der geistigen Welt einem Manne so lange anhangen bleibt, solange der Mann sich nicht völlig gereinigt hat von all seinen Schlacken der Welt.

Es würde so mancher Mann eher, ja um gar vieles eher zur geistigen Reinheit gelangen, wenn ihn sein allzeit unter gleichen Verhältnissen sinnlicheres Weib nicht daran hindern würde. Also ginge es auch unserer Gesellschaft männlicherseits schon lange um vieles besser, wenn sie nicht mit Weibern unterspickt wäre.

Sooft irgendein Mann einen bessern Entschluß faßt und will in seinem Gemüte einen besseren Weg einschlagen, so weiß ihn das Weib infolge der ihr innewohnenden Herrschsucht allzeit davon abzuhalten und ihm einen anderen Weg zu zeigen. Mit anderen Worten gesagt: ein Mann, der ein solches Weib besitzt, wird in der geistigen Welt noch um vieles schwerer los von ihr denn auf der Welt. Will er sich auch von ihr entfernen, so weiß sie ihn wieder durch ihr Bitten und durch allerlei kindlich-schwach geartete Vorstellungen zu bewegen, daß er wieder bei ihr verbleibt und ihr alle erdenklichen Versicherungen gibt, daß er sie ewig nie verlassen wolle.
Ja, es ist gar oft der Fall, daß Männer von gutem Herzen an diesem Orte mit Weibern anlangen, welche sich an und für sich offenbar für die Hölle ganz reif gemacht haben. Solche Weiber sind die gefährlichsten und zugleich auch die hartnäckigsten; denn ihr Herz hängt an dem, was der Hölle angehört, dessen ungeachtet aber dennoch auch aus verschiedenen gewinn- und herrschsüchtigen Rücksichten an ihrem Manne.

Da aber ihr Sinn offenbar zur Hölle zieht und der bessere Mann nicht eine hinreichende Kraft besitzt, sich von ihr zu trennen und sich somit der scheinbaren Schwäche seines Weibes hingibt, so zieht ihn nach und nach das Weib über die Grenzen dieses Gebietes über den euch schon bekannten Strom mit sich, wie ihr zu sagen pflegt, auf die allerunschuldigste Art in die Hölle. Es braucht da selbst für die kräftigsten Engel eine überaus große Geduld und mühevolle Arbeit, solch einen Mann seinem höllischen Weibe zu entwinden. Nach eurer Zeitrechnung dürfte eine solche Arbeit nicht selten mehrere hundert Jahre betragen; und sehet, auch in dieser Gesellschaft sind einige solche Weiber vorhanden.

Ihr saget freilich wohl: Aber hier könnte ja doch der Herr einschreiten und einen gewaltigen Strich durch die Rechnung solcher Weiber machen. – Eine solche Intervention läßt sich freilich wohl hören, solange jemand mit den höheren Wegen der göttlichen Ordnung nicht bekannt ist; wer aber diese kennt, der weiß es auch nur zu gut, daß solches unter der Bedingnis der Erhaltung des Lebens des Geistes so gut wie rein unmöglich ist.

Solches müßt ihr wissen, daß die Liebe des Menschen sein Leben ist, und dieses trägt er in sich. Wodurch aber hat ein Mann einem Weibe über sich den Sieg eingeräumt? Dadurch, daß er sie zu sehr in seine Liebe aufgenommen hat. Nun sollte sich aber dann der Mann prüfen und die Liebe zu seinem Weibe und die Liebe zum Herrn auf eine überaus fühlbare Waage legen und diese beiden Liebarten dann mit der ängstlichsten Sorgfältigkeit abwägen und wohl achthaben, wo sich das Übergewicht herausstellt. Er sollte sich dabei allertiefst in sich genau erforschen, welcher Verlust für ihn erträglicher wäre, ob er sein geliebtes Weib verlieren möchte und alle ihm von selbem entspringenden Vorteile oder die Liebe des Herrn.

Solches aber muß, wie gesagt, nicht etwa bei einer oberflächlichen Äußerung verbleiben, indem etwa jemand sagen möchte: Ich opfere der Liebe des Herrn nicht nur ein, sondern zehn Weiber; sondern diese Frage des Lebens muß allzeit mit der Wurzel desselben beantwortet sein.

Nehmen wir den Fall, wenn der Herr einem solchen Manne, der mit dem Worte vorgibt, daß er den Herrn ums Zehnfache mehr liebt denn sein Weib, dasselbe nähme, d.h. durch den Tod des Leibes.

Wenn da der Mann in sich selbst im Ernste ganz lebendig fühlend sagen kann: Herr! Ich danke Dir, daß Du solches an mir getan hast; denn ich weiß ja zufolge meiner Liebe zu Dir, daß alles, was Du tust, am allerbesten getan ist. Wenn dazu noch ein solcher Mann bei dem möglichen Verluste seines Weibes wirklich in der Liebe zum Herrn den allergenügendsten Ersatz findet, so ist wirklich die Liebe zum Herrn in ihm größer denn die zu seinem Weibe.

Wird er aber traurig über solch ein Werk des Herrn und spricht: Herr! Siehe, ich habe Dich so lieb; warum hast Du mir solche Traurigkeit und solchen Schmerz bereitet? – Wahrlich, ihr könnt es glauben, ein solcher Mann liebte sein Weib mehr als den Herrn!

Wenn ein solcher Mann auch noch um mehrere Jahre sein Weib überlebt, mit der Zeit ihrer vergessen und sich ganz zum Herrn gewendet hat, so hat er aber dessen ungeachtet solche Liebe nicht völlig aus seinem Herzen verbannt. Denn es dürfte nach zehn Jahren sein Weib nur wieder zurückkehren, so wäre er wie bezaubert und würde sein Weib mit der größten Liebe aufnehmen, besonders wenn sie ihm dazu noch gewisserart geistig verjüngt entgegenkäme.

Ihr fraget hier freilich wieder: Wie ist solches wohl möglich, wenn sogestalt ein Witwer sich ganz dem Herrn hingegeben hatte? Ich aber frage euch: War diese Hingebung eine freiwillige oder vielmehr nur eine notgedrungene? – Hätte er solches getan, wenn ihm der Herr das Weib nicht genommen hätte? – Bei dem Herrn aber gilt nur allein der freie Wille, und demzufolge die gänzliche Selbstverleugnung in allem.

Dieser Mann ward traurig um den Verlust seines Weibes; daher wandte er sich an den Herrn, um bei Ihm den gebührenden Trost und die Beruhigung und völlige Wiederheilung seines gebrochenen Gemütes zu finden.

Was war ihm in dieser Hinsicht wohl der Herr? War Er wohl die Zentralliebe im Herzen eines solchen Mannes, oder war Er nicht vielmehr nur ein beruhigendes Mittel und ein Deckmantel über den erlittenen Schmerz und somit auch ein denselben heilendes Pflaster? Hier könnt ihr sicher nichts anderes sagen, als daß der Herr hier nur das Zweite war, nämlich Mittel, Deckmantel und Pflaster. Wer aber kann sagen, daß eine Liebe aus Dankbarkeit der Grundliebe des Herzens gleichkomme?

Oder ist da nicht ein solcher Unterschied, als wie ein Mensch einen Wohltäter liebt, so ihn dieser glücklich gemacht hat, und zwischen der Liebe, wie dieser glücklich gemachte Mensch das ihm zuteil gewordene Glück liebt? – Ich meine, zwischen diesen beiden Liebarten liegt ein gar großer Unterschied; denn die Liebe zum Wohltäter ist ja nur die Folge der Grundliebe, welche in der empfangenen Glückseligkeit wohnt, und ist somit keine Grund-, sondern nur eine Afterliebe.

Wie stellt sich aber solche dem Herrn gegenüber dar, wo der Mensch das allergrößte Glück allein in den Herrn setzen solle, von welchem aus betrachtet ihm alles andere null und nichtig und somit für ewig entbehrlich sein soll? – Denn er soll ja in sich selbst lebendig sagen können: Wenn ich nur den Herrn habe, so frage ich weder nach einem Himmel noch nach einer Erde und somit noch viel weniger nach einem Weibe. –

Aus diesem könnt ihr gar wohl begreifen, warum ich euch darauf inwendigst aufmerksam gemacht habe, wie außerordentlich lebendig tief der Mann seine Liebe zwischen dem Herrn und seinem Weibe prüfen solle; denn es spricht ja der Herr Selbst: Wer seinen Vater, seine Mutter, sein Weib, seinen Bruder und seine Kinder mehr liebt denn Mich, der ist Meiner nicht wert!

Ihr fraget hier freilich wieder: Ist denn hernach ein solcher Mann zufolge einer solchen Afterliebe zum Herrn verloren? – Das ist er mitnichten; aber er kann nicht eher zum Herrn gelangen, als bis er dem eigentlichen Grund seiner Liebe den gänzlichen Abschied gegeben und seine Afterliebe zur Hauptliebe gemacht hat.

Welche Schwierigkeiten aber das nicht selten in diesem geistigen Reiche mit sich führt, haben wir zum Teil bei dieser Gesellschaft dargetan; wir werden aber diesen überaus wichtigen Punkt bei einer nächsten Szene noch um vieles klarer und gründlicher praktisch erschauen. Da werdet ihr sehen, wie oft eine solche scheinbar gänzlich erloschene, falsche Ehegattenliebe wieder neu aus dem Grunde erwacht, so solche Gatten in der Geisterwelt wieder zusammenkommen. – Somit lassen wir diese Gesellschaft ungestört ihren Weg verfolgen und begeben uns wieder etwas vorwärts!

Quelle: Jakob Lorber - "Die Geistige Sonne", Band 1, Kap. 34

Als Beispiel es folgt ein Auszug aus dem Buch "Der dressiete Mann" (1971) von Esther Vilar:

Ein Wörterbuch

Ihre ständige Selbsterniedrigung vor dem Mann hat dazu geführt, daß sich die Frauen in seiner Gegenwart einer Geheimsprache bedienen, die sie zwar selbst untereinander verstehen, zu der aber der Mann keinen Zugang hat, weil er sich an ihren Wortlaut hält. Es wäre deshalb für ihn lohnend, sich den Code zu ver-schaffen und eine Art Wörterbuch anzulegen, in dem er jedes mal, wenn er eine solche Phrase hört, nach-schlagen und deren Sinn in Klartext übersetzen könnte. Hier einige Beispiele (Original mit jeweiliger Übersetzung in die männliche Sprache):


CHIFFRE KLARTEXT
Ein Mann muß mich beschützen können Ein Mann muß mich vor Unbequemlichkeiten schützen können (Wovor könnte er denn eine Frau sonst schützen? Vor Räubern? Vor dem Atomkrieg?).
Ich will mich bei einem Mann geborgen fühlen Mit Geldsorgen muß er mir um alles in der Welt vom Halse bleiben
Zu einem Mann muß ich aufblicken können. Damit er für mich überhaupt in Frage kommt, muß er intelligenter, verantwortungsbewußter, mutiger, stärker, fleißiger sein als ich - was sollte ich denn sonst mit ihm anfangen?
Ich würde meinen Beruf sofort aufgeben, wenn es mein Mann von mir verlangt. Sobald er genug Geld hat, werde ich nie mehr arbeiten.
Ich wünsche mir nichts weiter, als ihn glücklich zu machen. Ich werde mir alle Mühe geben, damit er niemals merkt, wie ich ihn ausnütze.
Ich will ihm alle kleinen Sorgen abnehmen. Ich werde alles tun, damit ihn nichts von der Arbeit abhält.
Ich will nur für ihn da sein. Kein anderer Mann soll für mich arbeiten dürfen.
Ich werde nur noch für meine Familie leben. Nie mehr im Leben werde ich etwas tun. Soll er sich mal anstrengen!
Ich halte nichts von der weiblichen Emanzipation Ich bin doch nicht blöd, ich lasse lieber einen Mann für mich arbeiten.
Wir leben schließlich im Zeitalter der Gleichberechtigung! Er soll nicht denken, daß er mir Vorschriften machen kann, nur weil er mein Geld verdient!
Ich bin in diesen Dingen so schrecklich ungeschickt Das ist eine Arbeit, die er mir abnehmen muß. Wozu ist er denn sonst da?
Er weiß einfach alles. Man kann ihn sogar noch als Nachschlagewerk benützen.
Wenn man sich wirklich liebt, braucht man nicht gleich einen Trauschein. Er ist noch etwas widerspenstig, aber im Bett kriege ich ihn schon 'rum
Ich liebe ihn Er ist eine erstklassige Arbeitsmaschine, u.s.w


Doch solche Phrasen sagen die Frauen selbstverständlich nur zu einem Mann direkt oder wenn er in Hör-weite ist. Sind sie unter sich, sprechen sie von Männern - wenn überhaupt - ganz normal. Etwa so, wie sie von Sachen sprechen würden, oder so, als tauschten sie zusätzliche Bedienungsanweisungen für ein Haus-haltsgerät, von dessen Nützlichkeit ohnehin jeder überzeugt ist.

Wenn eine von ihnen etwa sagt: Diesen Mantel oder jenen Hut kann ich nicht mehr tragen, weil er meinem Freund nicht gefällt, dann ist mit der Erwähnung des Freundes keinerlei Gefühlswert verbunden (höchstens mit der des Hutes oder Mantels). Es bedeutet soviel wie: »Ich tu ihm in Gottes Namen den Gefallen, er macht ja sonst alles, was ich will.«

Wenn Frauen untereinander von den Bedingungen sprechen, zu denen sie sich für einen bestimmten Mann entscheiden würden, dann sagen sie gewiß nicht, daß es einer sein müßte, dem sie sich unterlegen fühlen, der sie beschützt (solches Geschwätz würde Gelächter provozieren) oder zu dem sie aufblicken können. Sie erwähnen vielleicht, daß sie einen Mann mit diesem oder jenem Beruf bevorzugen würden (Berufe stehen für Gehaltshöhe, Alters- und Witwenversorgung, die Fähigkeit, hohe Lebensversicherungsprämien zu zahlen). Oder sie sagen etwa: »Der Mann, den ich heiraten würde, müßte ein paar Jahre älter sein, min-destens einen halben Kopf größer und intelligenter als ich.« Das heißt dann nur soviel wie:

Es fällt weniger auf und wirkt natürlicher, wenn an etwas älterer, intelligenterer und kräftiger Mensch einen jüngeren, klei-neren und dümmeren ernährt.

Quelle: Esther Vilar - "Der dressierte MANN", Seite 21-22

Quelle runterladen: http://de.wikimannia.org/images/Esther-Vilar_Der-Dressierte-Mann.pdf

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